Neben dem 10-jährigen Stammesjubiläum war ein weiteres Highlight in diesem Jahr mit Sicherheit das Pfingstlager vom 02. – 05.06.2017 in Bilsdorf (Luxemburg, nahe der Grenze zu Belgien).
Freitagnachmittag ging es los. Mit knapp 40 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus allen Altersgruppen von den Stämmen Heiligkreuz und Föhren waren wir eine gut aufgestellte Gruppe, die gemeinsam mit dem Bus anreiste. Im Bus bekamen alle Kinder Zettel ausgeteilt, mit der Anweisung diese sicher zu verwahren und niemandem zu sagen, was auf dem eigenen Zettel steht. Die Fahrt war sehr verregnet aber im Bus blieben alle trocken und als wir ankamen ließ sich auch die Sonne wieder blicken. Ein Vortrupp hatte bereits einige Zelte aufgebaut und daher dauerte es nicht lange, bis sich alle eingerichtet hatten und beim gemeinsamen Abendessen zusammensaßen. Nach dem Abendessen wurden alle ans Feuer gerufen. In gemeinschaftlicher Arbeit wurden Lagerregeln aufgestellt und das Thema vom Lager eingeläutet.
„Erik der Schädelspalter“ – Er war zu seiner Zeit der berühmteste und gefährlichste Wikinger auf der Erde doch sein Schatz ward nie gefunden. 1000 Jahre nach seinem Tod, im Jahr 2017, stehen die Sterne so gut wie nie zuvor und deshalb finden sich 6 Wikingerclans zu einem Ting zusammen und wollen versuchen den Schatz zu finden.
Auf den Zetteln, die im Bus ausgeteilt wurden, stand welchem Clan das jeweilige Kind zugeordnet war. So mussten sich nun die Clans „Feder, Asche, Stock, Stein, Salz und Laub“ finden Jeder Clan, bestehend aus Wös und Jufis, bekam dann noch einen Rover zugeteilt. Anschließend ließen wir den Abend noch mit Gesang am Feuer ausklingen. Nach und nach machten sich die Kinder bettfertig, nur die Nachtwache musste noch aufbleiben.
Am nächsten Morgen mussten sich, nach einer kurzen Morgenrunde und dem Frühstück, die Clans wieder zusammenfinden um sich für die Schatzsuche auszurüsten. Über den Tag verteilt fertigten sie Clanflaggen und –leibchen an, nähten kleine Beutel, lernten Waldläuferzeichen zu deuten, bauten Äxte aus Holz, bastelten Blumenkränze und Wikingerschmuck und stellten Tonkunstwerke selbst her. Das Wetter spielte den ganzen Tag gut mit und die Workshops wurden nur durch die Mittagspause unterbrochen. Am Abend wurden gemeinsam noch einige Spiele gespielt, gegessen und wieder gemeinsam am Feuer gesungen.
Der nächste Morgen war sehr kalt und es hatte die Nacht durch geregnet. Wir hatten etwas Bammel, dass uns das Wetter beim heutigen Tagesprogramm einen Strich durch die Rechnung machen könnte, aber es ging alles gut. Es wurde gemeinsam gefrühstückt und danach trafen sich alle wieder in ihren Clans. Die Leiter, als Wikinger verkleidet, nahmen ihre Plätze an verschiedenen Stationen ein und schon konnte die Schatzsuche beginnen. Die Clans mussten Rätsel lösen, Kampftraining bestreiten, sich einen Unterschlupf bauen, Feuer machen, magische Hecken durchqueren, Dreibeine bauen, blind Parcours überwinden, mit anderen Clans um die Wette trinken und noch einiges mehr. An jeder Station erhielten die Gruppen, nach erfolgreichem Bestehen der Aufgabe, Goldtaler und den Teil von Eriks Schatzkarte. Gegen Nachmittag begann es dann doch zu regnen, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Die Kinder tranken weiter fleißig um die Wette oder spielten auf der Wiese bis alle Clans wieder im Lager eingetroffen waren. Dann ging es an das Entschlüsseln der Schatzkarte und die Suche nach dem Schatz begann. Als der Schatz gefunden wurde bemerkte eines der Kinder nur „der ist aber lange kalt geblieben“. Der 1000 Jahre alte Schatz war eine Kiste voll mit Wassereis…
Die Rover verabschiedeten sich nach dem Geländespiel um quer-feld-ein zu wandern, schliefen die Nacht in einer Scheune und kamen erst am nächsten Morgen wieder zurück. Die Wös und Jufis verbrachten den letzten Abend mit Stockbrot (allerdings wegen dem Regen im Ofen vorgebacken) am Feuer und saßen noch eine ganze gemütlich zusammen. Ein letztes Highlight war dann noch die Feuershow von Stammesvorstand Tobi. Erschöpft vom aufregenden Tag ging es dann für alle ins Bett.
Montagmorgen frühstückten wir noch gemeinsam und bauten dann die Zelte ab. Mitten auf dem Lagerplatz wurde zum Schluss ein Abschlusskreis gemacht, bevor wir alle in den Bus Richtung Heimat stiegen. Als kleines Abschiedsgeschenk und Erinnerung an das Lager gab es Halstuchknoten mit dem Stammeslogo von Heiligkreuz. Dieses Lager war für viele Wös das erste Lager überhaupt und für einige das erste Themenlager, und sicher wird es allen noch lange in guter Erinnerung bleiben.